Der 100. Todestag August Bebels am 13. August war für die SPD in Aschersleben Anlass zum Gedenken.
Am 24.02.1900 hielt Bebel im “Hotel Prinz von Preußen”, Vor dem Wassertor, (dem traditionellen Treffpunkt der Aschersleber Sozialdemokratie) eine kämpferische Rede. Trotz dessen deren Inhalt allein einem Polizeiprotokoll entnommen werden kann und nur spärliche Zeitzeugenberichte existieren, zeigt Bebels Rede, welch engagierter Streiter für die soziale Demokratie er war. Das Schicksal des inhaftierten Reichstagsabgeordneten Albert Schmidt (Wahlkreis Quedlinburg-Aschersleben-Calbe) bedurfte intensiver Solidarität, die steigenden Militärausgaben des Kaiserreichs großer Kritik, die Politik der Nationalliberalen Partei einem klaren Nein.
Die 800 Gäste haben seine Worte sicherlich mit großem Applaus bedacht, werden diese doch eine Antwort auf die Frage des “Wie weiter?” gewesen sein.
Für die Aschersleber SPD, welche zum ersten Mal am 18.Februar 1872 als Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) mit einer Volksversammlung über das Thema „Die Bestrebungen der deutschen Arbeiterpartei“ in Erscheinung trat, bedeutet die Erinnerung und das Gedenken an die eigene Geschichte, Verpflichtung, auch in unserer heutigen Zeit nicht nachzulassen, unsere Gesellschaft sozial und demokratisch zu gestalten.
( Download: Geschichte der Gedenktafel und Bebels Aschersleber Rede)