(Aschersleben) Gestern haben die Wählerinnen und Wähler einen neuen Oberbürgermeister gewählt. Dabei hat der alte OB, Andreas Michelmann (WIDAB), die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (74,2%) erhalten. Auf die Mitbewerber entfielen: Dirk Brümmer – CDU – (14,5%), Christine Klimt – Linke – (7,0%) und Herwig Hofmann – Initas – (4,3%). Betrachtet man übrigens die miserable Wahlbeteiligung von 38,9%, so bekommt Andreas Michelmann eine Zustimmung von 28,6% der Bürger.
Kommentar: “Es ändert sich sowieso nichts.”, “Michelmann find ich gut.” “Der OB soll doch die Suppe selbst auslöffeln.”, “Einen SPD-Kandidaten hätte ich gewählt.” – alles verschiedenste Argumente, die sich in diesem Wahlergebnis widerspiegeln. Im ganzen Land ließen sich, bis auf wenige Ausnahmen, deutlich klare Gewinne der Amtsinhaber verzeichnen. Mit stolzgeschwellter Brust wird der Oberbürgermeister dem Stadtrat als seinem Dienstoberhaupt weitere sieben Jahre die Aufwartung machen.
Sicherlich muss der Oberbürgermeister dieses Vertrauen jetzt ausfüllen. Die Wähler sind nun aber in der Pflicht, zu vergleichen, ob er seine vielen Versprechen wirklich einhält und ob er es ist, der die Akzente setzt oder ob der Stadtrat ihm den Weg vorgibt. Das gestrige Ergebnis zeigt, dass die Wähler die wirkliche Art des Oberbürgermeisters, seine Macht auszuüben, nicht wirklich kennen. Sonst hätte es eine andere Entscheidung geben müssen!