Die Zeit schreibt in einem Artikel zur nächsten Bundestagswahl u.a.: Für die SPD lohnt es sich, zu kämpfen. Und die Öffentlichkeit, enttäuscht von einer Sozialdemokratie, die ihre Zukunftsfragen nicht mehr beantwortet, muss sich nun selbst ein paar Fragen stellen: Hat es die SPD nach elf Jahren Regierung wirklich verdient, in der tiefsten Krise ihrer Geschichte zu landen? Soll ihr Einfluss auf die bundesdeutsche Politik drastisch und dauerhaft zurückgeschraubt werden, oder kann auch das die Kanzlerin der Mitte kompensieren? Wird die Republik damit zurechtkommen, wenn künftig nur noch die Union als einzige Volkspartei mit realistischem Führungsanspruch übrig bleibt?
Die SPD verdient ein faires Urteil der Wähler. Die Republik verdient es, nicht mit Merkel und Westerwelle allein gelassen zu werden.
Hallo,
als junges SPD-Mitglied bin ich auch deswegen der Partei beigetreten, weil ich es als unhaltbar finde, das sie für Reformen, die nötig und wichtig waren, den Kopf hinhalten muss, während andere eine Hinhaltetaktik schieben und dafür auch noch belohnt werden. Das ist wirklich schade und ich kämpfe dafür, das sich dies wieder ändert. Denn verdient haben wir es nicht.
Trotzdem muss man sagen, dass Fehler begangen wurden, und der Beitrag spricht sie auch an, es ist glücklicherweise auch kein Loblied geworden. Erschwerend kommt hinzu, dass Genosse Steinmeier, als Denker brilliant, sich aber schwer verkaufen kann als Wahlkämpfer. Und viele sprechen ihm auch die Kompetenz ab, außerhalb des Außenministeriums Ahnung zu haben. Eine sehr bedauerliche Einstellung, die aus den Wahlumfragen deutlich wird.
Ich selbst bin der Meinung, eine Legislatur in der Opposition kann nicht schaden. Dann würde es allzu deutlich werden, das die Union ein falsches Spiel treibt und die Blase der Liberalen zerplatzt. Man sollte dafür kämpfen, das die Sozialdemokratie einen gewichtigen Stimmenanteil erzielt, um dagegen zu halten.
Mit solidarischem Gruß
David