(Aschersleben/Magdeburg) Bereits letzte Woche hat sich ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Arbeitnehmern und Vertreten von Kirchen, Verbänden und aus der Politik Sachsen – Anhalts für die Einführung von Mindestlöhnen ausgesprochen. Zu den Erst-Unterzeichnern gehört auch die SPD-Landtags-Fraktionsvorsitzende Katrin Budde. Der Aufruf trägt den Titel “Von Arbeit muss man leben können. Mindestlöhne sind notwendig!”.
Dazu erklärte die Fraktionsvorsitzende Budde: “Wer einen Vollzeitjob hat, muss auch einen vollen Lohn bekommen, von dem er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Mindestlöhne müssen oberhalb der Armutsgrenze liegen. Wer den ganzen Tag arbeitet, muss davon auch normal leben können. Das ist nicht nur eine zentrale Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft.
Mindestlöhne verhindern Lohndumping, durch das viele Menschen trotz Arbeit in Armut gedrängt werden.
Dies schädigt auch die mittelständische Wirtschaft als Hauptanbieter von Arbeit und Dienstleitungen. Mindestlöhne können die Produktivität in den Unternehmen steigern, wodurch auch die Arbeitgeber profitieren.
Mindestlöhne heben die Güternachfrage und stärken damit die seit Jahren schwache Binnenkonjunktur, die eine der zentralen Ursachen für die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt ist. Das kommt nicht nur den Beschäftigten und den Unternehmen, sondern auch den öffentlichen Haushalten zu Gute.
Diese Effekte sind keine Wunschträume, wie man am Beispiel vieler Länder, in denen ein Mindestlohn existiert, sehen. Für mich gibt es daher nur eine Schlussfolgerung: Wir brauchen dringend Mindestlöhne!”