„Die Gefahr des Rechtsextremismus war seit 1945 nie so groß wie heute“
Der SPD-Landesvorstand Sachsen-Anhalt hat sich am heutigen Montagabend bei einer Sitzung in Halle mit der „Denkschrift“ zweier führender CDU-Funktionäre aus Sachsen-Anhalt befasst. „Insbesondere die Formulierung, ,das Soziale mit dem Nationalen aussöhnen‘ zu wollen, ist ein politischer Skandal“, heißt es in einer einstimmig angenommenen Erklärung. Mehr als jede bisherige Annäherung auf kommunaler Ebene bereite das Papier den Weg für eine Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten.
Die SPD äußert in ihrer Erklärung die Erwartung, dass sich die CDU Sachsen-Anhalt unmissverständlich von der „Denkschrift“ und von jeder Zusammenarbeit mit der AfD jetzt und in Zukunft distanziert. „Dass die CDU-Führung in Sachsen-Anhalt dabei deutlich hinter den Positionen der Bundes-CDU zurückbleibt, ist weder nachvollziehbar noch akzeptabel“, so Katja Pähle, stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Landtag.
Die Zusammenarbeit in der „Kenia-Koalition“ werde durch die Debatte in der CDU weiter erschwert, heißt es in der Erklärung der SPD. Der Landesvorstand beschloss, die Zeit nach dem Ende der jetzigen Koalitionsregierung vorzubereiten. Er setzte zur Vorbereitung der Landtagswahl eine Programmkommission ein, die nach der Sommerpause Eckpunkte für die künftige Landespolitik vorlegen wird.