(Aschersleben) „Meinungen hören und mitnehmen“. Darum ging es beim Bürgerforum „Neue Soziale Gesellschaft“ der Friedrich-Ebert-Stiftung in Aschersleben.
Das Format der Veranstaltungsreihe war für die Stiftung und die Gäste vollkommen neu. Es gab kein vorgegebenes Thema oder einleitende Referenten. Auf diese Form der „offenen Bürgersprechstunde“ mit Kaffee und Kuchen war auch der eingeladene Finanzminister und stellvertretende Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Jens Bullerjahn (SPD), sehr gespannt.
Die Themen und Fragen kamen dann auch von alleine aus dem Publikum. Neben Einzelbeispielen vor Ort wie Probleme bei Autobahnzubringern oder der Steinbruch-Problematik in Ballenstedt wurde auch über Grundsatzfragen unserer Gesellschaft diskutiert. Kinderarmut, längeres gemeinsames Lernen und Chancengleichheit für alle wurden ebenso thematisiert wie die Einkommensentwicklung in Sachsen-Anhalt und das Spannungsverhältnis zwischen Investitionen und einem ausgeglichenen Haushalt. Jens Bullerjahn trat hier nicht nur als Finanzpolitiker auf, sondern hörte sich viele vorgebrachte Argumente an, um sie als Stimmungsbild für die Erarbeitung seiner Positionen zur Landtagswahl 2011 einbauen zu können. Er stellte klar, dass Geld immer den politischen Zielstellungen folgen muss und daher ein gesellschaftlicher Konsens über die Prioritätensetzungen im Land wichtig ist.
Das Erste Bürgerforum in Aschersleben war in dieser Hinsicht ein gelungener Anfang, die Bürger vor Ort einzubinden. Weitere Termine der Veranstaltungsreihe finden sich unter www.fes.de/Magdeburg/