Wie der Spiegel heute berichtet droht dem Konzept der “Jobcenter”, einer Zusammenarbeit zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunen ein Fiasko, sollte bis Ende 2010 keine Neuregelung gefunden werden. 2007 wurde die bisherige Regelung als verfassungswidrig erklärt worden.
So ist nicht nur momentan eine sinkende Arbeitsmoral der Mitarbeiter in den Jobcentern zu beobachten, sondern auch ein Anstieg für Verwaltungsausgaben und längere Behördenwege für Arbeitssuchende zu erwarten, wenn Ende 2010 die verknüpften Strukturen wieder gelöst werden müssten. In Zeiten der Wirtschaftskrise eine nicht zumutbare Entwicklung, und gerade für die neuen Bundesländer nicht zu tragen.
Bedauerlich ist dabei der Umstand, dass diese nötige Reform des Arbeitsmarktes, die Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) vorschlägt, von der Union in der Großen Koalition bisher blockiert wurde, und somit eine Regelung vor der Bundestagswahl ausgeschlossen ist. Jedoch können sich nicht nur die Mitarbeiter in den Behörden, sondern auch die Arbeitssuchenden eine solche Verzögerung nicht leisten.