Was der Stadtrat zur Übernahme der Schulträgerschaft wirklich beschlossen hat…


(Aschersleben) In den letzten Tagen war über die Beschlüsse des Stadtrates Aschersleben zum Thema “Übernahme der Schulträgerschaft für die weiterführenden Schulen (Sekundarschulen, Gymnasium) durch die Stadt Aschersleben” einiges zu lesen.

Dazu ist entgegen den Presseartikeln festzustellen, dass die Stadträte z.B. mit 14 Ja, 9 Nein und 5 Enthaltungen nur beschlossen haben, dass man zwar grundsätzlich für eine Übernahme der Schulträgerschaft des Stephaneums (zur Übernahme der Sekundarschulen wurde in einem weiteren Antrag der Linkspartei befunden) sei und daraufhin den Oberbürgermeister beauftragt, mit dem Landkreis Verhandlungen zur Übernahme der Schulträgerschaft (aller weiterführenden Schulen) aufzunehmen. Erst nachdem dieses Verhandlungsergebnis vorliegt, entscheidet der Stadtrat jedoch endgültig. (Solch Anträge waren noch vor Jahren mit dem oft kritisierten Siegel “Grundsatzbeschluss” gekennzeichnet, d.h. der wirkliche Beschluss wurde erst nach den Verhandlungen und konkret vorliegenden Zahlen gefasst.)

Ein Antrag der SPD-Fraktion (welcher von der CDU-Fraktion unterstützt wurde), die Entscheidungen zum Grundsatzbeschluss auf die Stadtratssitzung im September zu verschieben, um vorher erstmal die finanziellen Auswirkungen auf die Haushalte der nächsten Jahre sowie die Auswirkungen (diverser Planspiele) auf die Entwicklung der Schülerzahlen schwarz auf weiß vorliegen zu haben, wurde mit 13 Ja zu 13 Nein nur knapp abgelehnt.

Nach dem roten Licht für das Projekt der IGS (der Verein will gegen die versagte Genehmigung durch das Kultusministerium klagen, um bereits im kommenden Schuljahr mit dem Schulbetrieb für 30 Schüler im Gebäude der Grundschule Froser Straße beginnen zu können) bleibt abzuwarten, wie das gesamte Thema in den nächsten Wochen und Monaten weiter an Fahrt gewinnt.
Sollte das Kultusministerium Recht behalten, muss sich die Stadtverwaltung über eine alternative Nutzung für einen Teil des Prestigeprojektes “Bestehornpark” schnellstens Gedanken machen. Offen bleibt insgesamt die weitere Nutzung des Hauses II (ehem. Stephanischule/Waldemar-Holtz-Oberschule) als Standort des Stephaneums für die Klassen 5-9.

Nachdem der Stadtrat im Herbst letzten Jahres die Ansiedlung eines Sekundarschulzentrums im Norden unserer Stadt (im Gebäude des Ascaneums) zu Gunsten des Ausbaus der Burgschule vom Tisch fegte, ist auch dieses wieder offen, da eine angedachte Nutzung des Ascaneum-Gebäude nicht so kommt, wie geplant.

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